Michael Turza
„Kunst ist die geronnene Spur menschlicher Verhaltensweisen“
Mit ausladenden Schwüngen dickflüssiger Ölfarbe baut Michael Turza komplexe Oberflächen auf – die Motive sind abstrakte Portraits.
Die Herausforderung zum Malen liegt für den Hagener Künstler stets greifbar nah: Es sind keine Zustände, sondern Szenen, Situationen oder Momente, die ihn bewegen oder die er einfach nur wahrnimmt – und zwar meist ganz alltägliche.
Erlebtes, Gesehenes und Gefühltes führen ihn zu seiner Profession, zur Auseinandersetzung mit malerischen Problemen. Und so ist es auch die Malerei an sich, die Michael Turza interessiert. Er hat Spaß an der Farbe. Er malt der Malerei zuliebe. Das fertige Bild ist für ihn somit nicht ausschlaggebend. Der Weg dahin ist vielmehr das Ziel. Die ersten Pinselstriche sind für ihn immer die aufregendsten.
Michael Turza wurde 1954 in Gelsenkirchen geboren. Er lebt und arbeitet seit 1987 als Autodidakt in Hagen. Ein Gaststudium an der Dortmunder Fachhochschule für Design in den Jahren 1987 bis 1989 führte ihn zu der Entscheidung, freier Maler zu werden. Er studierte dort in der Klasse von Professor Ulrich Härter. Begegnungen mit dem damaligen Gastdozenten und Künstler David Stern überzeugten und prägten ihn maßgeblich. Der kompromisslose Anspruch Sterns war von entscheidender Bedeutung für Turza.
Michael Turza möchte mit seinen Bildern keine Botschaften vermitteln, das wäre ihm zu psychologisch überladen. Er möchte aber auch keine intellektuellen Aussagen treffen oder gar Geschichten erzählen, sondern einzig und allein Eindrücke wiedergeben. Der mentale Zustand ist Michael Turza wichtig. Daher ringt er stets mit sich und der Leinwand, um diesen Zustand künstlerisch einzufangen. Seine Bilder sind also philosophisch! Michael Turza trifft keine Aussage, außer: „Ich male!“ Seine geistigen Väter sind David Stern und Frank Auerbach. Auch sie sind konsequente